Oberstübchen in GefahrPDF-download

aus EU.L.E.N-SPIEGEL 5-6/2010 S. 44 

Ungesundes Essen macht, so weiß SpiegelOnline, „nicht nur dick, sondern auch doof". Durch Junk Food „können ganze Hirnregionen schrumpfen", was via „Teufelskreis" dazu führt, dass „das Essverhalten weiter außer Kontrolle gerät". Das hat weitreichende Konsequenzen: „Größerer Hüftumfang geht mit einem kleineren Gehirn einher". Meine Damen, hüten Sie sich vor dem Klimakterium – oder noch besser vor dem Blick in den „Spiegel"!

Kind mit Hamburger© Numérik / www.fotolia.deDas Qualitätsmedium beruft sich auf eine Studie, derzufolge Zucker und Fett im Essen den Hippocampus ruinieren. Bei vielen Übergewichtigen sind bekanntlich einige Entzündungsparameter erhöht, eine Folge des metabolischen Syndroms. Das verleitet die Forscher zur Annahme, damit würde die Blut-Hirn-Schranke porös, was wiederum die Menschen in unkontrollierbare Zombies verwandle, die ihrer Fressgier nachgeben und unweigerlich verfetten. Das haben die Insassen des Ressorts Gesundheit wohl schon immer geahnt...

Esst doch was Ihr wollt!
Warum Ernährung weder gesund noch krank macht.
von Uwe Knop

Esst doch was Ihr wollt

Im Rowohlt Verlag ist seit 1. Oktober 2013 ein neues e-Book erhältlich, das mit Ernährungsmärchen aufräumt und den Menschen die Lust am Essen leichter macht: „Esst doch, was ihr wollt - Warum Ernährung weder gesund noch krank macht“. Autor und Ernährungswissenschaftler Uwe Knop erklärt auf gut 50 Seiten, warum es keine wissenschaftlichen Beweise für Ernährungsregeln gibt, wieso die 5x-am-Tag-Obst-&-Gemüse-Kampagne die deutschen Därme strapaziert, was es mit dem Veganer-Hype auf sich hat und worauf es beim Essen wirklich ankommt.

Basierend auf der kritischen Analyse von über 500 aktuellen Studienergebnissen der Jahre 2007-2013 lautet Knops Fazit: „Kein gesunder Mensch braucht Ernährungswissenschaft und noch weniger die daraus resultierenden, frei erfundenen Regeln.“ Besser sei das Vertrauen in den eigenen Körper: „Essen Sie nur dann, wenn Sie echten Hunger haben und zwar nur das, was Ihnen schmeckt und was Sie gut vertragen.“ Das Rowohlt „e-Book only“ ist als epub-Datei, für den Kindle und im iBooks Store zum Download erhältlich.

Verlag: Rowohlt E-Book, Preis 1,99 €    ASIN: B00FKMXKRI

Viele Verbraucher bevorzugen Recyclingverpackungen beim Einkauf von Lebensmitteln. Doch so manche schöne Schokoladen-Verpackung hatte ein unrühmliches Vorleben als chemikalienbelastetes Druckerzeugnis. Es spricht der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des EU.L.E. e.V.


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Auf der Suche nach den immer noch missing Links. Es spricht der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des EU.L.E. e.V.



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Brotzeit vom 12. Oktober 2021

Diätmarotten werden gern mit „evolutionärer“ Logik garniert. Weil wir noch die Genetik eines Höhlenmenschen besäßen, äßen wir so enthemmt wie diese. Kein Wunder, wenn lahme Sesselfurzer verfetten. Weil Tiere nicht kochen, sollen wir Rohkost essen. Weil im Stammbaum der Affen Insektenfresser hockten, zählen Mehlwürmer zur natürlichen Speise des Menschen. Egal ob...

Den vollständigen Text einschließlich der Quellenangaben finden Sie im exclusiven Mitgliederbereich. Dort ist auch das Archiv der Beiträge von "Mahlzeit" und "Brotzeit" verfügbar.

Problematische EinzelkämpferPDF-download

aus EU.L.E.N-SPIEGEL 4/2003 S. 9-10

Seit den 80-er Jahren häufen sich die Schlagzeilen über Todesfälle nach Infektion mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC). Diese treten vor allem in Ländern mit einer hochentwickelten Landwirtschaft auf: Infolge der intensiven Tierhaltung kann sich der Erreger in den Beständen besser ausbreiten. Wissenschaftlichen Studien zufolge scheidet jedes zweite Rind EHEC-Bakterien mit dem Kot aus. Bei Kälbern sind diese Erreger häufig Ursache von Durchfallerkrankungen. Wiederkäuer, vor allem Rinder, aber auch Schafe und Ziegen, werden als Hauptreservoire angesehen.

Streichelzoo© Frank D. SchipperForscher der US-amerikanischen Cornell University vertreten die Meinung, dass auch die Rinderfütterung für den hohen Durchseuchungsgrad der Bestände verantwortlich ist. Futter mit einem hohen Getreideanteil begünstigt die Entwicklung eines sauren Pansenmilieus, in dem sich die säureresistenten EHEC-Keime gut vermehren können. Obwohl das Datum der Entdeckung von EHEC auf das Jahr 1977 gelegt wurde, traten in der Schweiz schon 1955 Erkrankungen mit einem ähnlichen Krankheitsbild auf. Eine Vielzahl von Vehikeln wurde seitdem für menschliche Infektionen nachgewiesen: unter anderem Rinderhackfleisch, Salami, Mettwurst, Rohmilch, nicht-pasteurisierter Apfelsaft, Sprossen sowie Bade- und Trinkwasser. Von Bedeutung sind auch Mensch-zu-Mensch-Infektketten, was besonders für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zu beachten ist. Auch sind direkte Tier-Mensch-Kontakte als Übertragungswege möglich, beispielsweise in Streichelzoos oder bei Besuchen landwirtschaftlicher Betriebe („Ferien auf dem Bauernhof")...