Neue BMI-Studie offenbart Willkür im „Pippi Langstrumpf“-Design

Nachdem aktuelle Meta-Analysen bestätigten, dass Übergewicht nicht mit einer erhöhten Sterberate [1] respektive sogar mit einer längeren Lebenserwartung korrelierte [2], kam nun, was kommen musste: Die Autoren einer weiteren Meta-Analyse kolportieren brandaktuell, dass Übergewicht doch mit früherem Ableben assoziiert ist [3]. Auch wenn damit das „ökotrophologische Gleichgewicht“ wieder hergestellt erscheint (eine Studie kannibalisiert die vorherige) – so einfach ist es auch diesmal nicht.
Das hat vor allem zwei Gründe, so Ernährungswissenschaftler Uwe Knop: „Erstens taugt der BMI nicht zur Vorhersage von Gesundheit und Krankheit oder gar als `Sargnagel´. Zweitens ist der BMI nicht mehr als ein Marker für eine Korrelation, die keinerlei Schlüsse zur Kausalität erlaubt.“ Damit wäre das Paper schon vom Tisch, „wenn da nicht auch noch an den Daten gedreht worden wäre, um den behaupteten Zusammenhang zu konstruieren“, so Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E. e.V.).
Man wagt ja kaum die zentrale Manipulation zu benennen – sie taugt nur noch zum Fremdschämen: Die Autoren haben fast zwei Drittel der...
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Supplemente für Schwangere
ein Beitrag von Udo Pollmer und Jutta Muth aus der Hebamme.ch 7/8 2016

Der Körper versucht in jeder Lebenssituation, sich anzupassen, Schaden abzuwenden oder – im Falle einer Krankheit – Heilung herbeizuführen. Dafür regelt er über die Homöostase die Konzentrationen wichtiger Substanzen und verändert sie entsprechend den äusseren und inneren Bedingungen. Statt gleich einen Mangel an Calcium oder Folsäure zu verkünden, wäre es sinnvoller, bei nicht normgerechten Blutwerten erst einmal nach dem biologischen Zweck zu fragen...
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In der Steinzeit aßen die Menschen gesünder: Frisches Obst und Gemüse, sowie ein wenig Fleisch aus Freilandhaltung standen auf dem Speiseplan. Beste Voraussetzungen zur Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten? Es spricht der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des EU.L.E. e.V.
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Fabelwesen erobern die Naturdokumentationen. Reicht die Realität nicht mehr aus, um das Publikum ins Kino zu locken? Es spricht die Dipl. Biologin Andrea Pfuhl, Mitglied des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften EU.L.E. e.V.
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Segen, Propaganda oder Naivität?
von Sandro Christensen und Udo Pollmer, erschienen im EU.L.E.N-SPIEGEL 2-3/2015 S. 33

Foto: International Rice Research Institute (IRRI)
Lizenz: CC BY 2.0
Die Diskussion über den Goldenen Reis findet kein Ende. Von Ingo Potrykus und Peter Beyer mittels Gentechnik entwickelt, hofft man mit dieser Pflanze endlich Armutskrankheiten, insbesondere die Blindheit bei Kindern in Entwicklungsländern, bekämpfen zu können. Was die Befürworter als humanitäres Projekt betrachten, halten Greenpeace & Co für eine Bedrohung, die nur in eine Katastrophe münden kann. Wie hilfreich ist der Goldene Reis wirklich?
„Um vernachlässigbare Risiken zu vermeiden“, spottete der Statistiker Walter Krämer, „gehen die Menschen große Risiken ein“. Beispielhaft nennt er die „große Panik wegen Pestiziden in Babygemüse“, genauer gesagt in Babykostgläschen der Firma Schlecker: „Die Mütter rennen auf den Markt, machen ihr Gemüse selber, nichtwissend, dass in deutschem Marktgemüse eine 200 Mal höhere Schadstoffkonzentration vorliegen darf und auch vorliegt, als im schlimmsten, verseuchten Schlecker-Gemüse gefunden worden ist.“22
Natürlich ist auch das „Risiko“ durch Marktgemüse belanglos, es ist nur rein rechnerisch größer. Der Vorfall ist zwar schon ein paar Jahre her, aber noch immer instruktiv. Risiken lassen sich systembedingt nie völlig aus der Welt schaffen. Und sie erfordern...