aus EU.L.E.N-SPIEGEL 2/2010 S. 18
Die Untersuchungen zur Krebsentstehung stecken voller Überraschungen: Obduktionen von Verstorbenen ohne bekannte Krebserkrankung ergaben, dass kleine Krebsgeschwüre die Regel und nicht die Ausnahme sind. Bei 40-50 jährigen Frauen fanden sich bei 40 Prozent kleine Brusttumoren.3
In der Prostata hatten bereits 8 Prozent der unter 30jährigen ein kleines Krebsgeschwür, bei den über 70jährigen waren es bis zu 80 Prozent.1 Wie gesagt, keiner der Obduzierten war an Krebs gestorben! Bis heute ist ungeklärt, wieso manche dieser Krebszellen anfangen sich ungebremst zu vermehren.1
Aus geschäftlicher Sicht bietet sich hier ein weites Betätigungsfeld. Bei jedem Menschen, ob jung oder alt, lässt sich Krebs diagnostizieren – man muss nur genügend Untersuchungen anbieten. Egal, ob ein echter oder ein vermeintlicher Tumor: Der Patient wird auf jeden Fall Angst bekommen und sich in Therapien drängen lassen, die nicht nur ihn und seine Familie schwer belasten, sondern gleichzeitig auch zur Umverteilung des volkswirtschaftlichen Kapitals führen. Die Krankenkassen haben endlich die Kirchen abgelöst. Sie lassen sich die Angst der Menschen vergolden.
Bei der Suche nach der Möglichkeit, Krebserkrankungen zu verhindern, gelang vor wenigen Jahren eine bahnbrechende Entdeckung: Ein Eiweiß namens p53 schützt vor Krebs, indem es fehlerhafte Zellen von der Vermehrung ausschließt. Mittlerweile gelang es mittels Gentechnik die Aktivität von p53 in Mäuschen zu erhöhen und damit echte Krebsvorsorge zu betreiben. Und tatsächlich: Die Tumorrate war bei den behandelten Tieren geringer...