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Faktencheck zu Maybrit Illner vom 09.06.2011:
Tödliche Keime, ratlose Ärzte, hilflose Politiker - EHEC-Angst ohne Ende?

Noroviren sind für einen Großteil der nicht bakteriell bedingten Gastroenteritiden bei Kindern (ca. 30 %) und bei Erwachsenen (bis zu 50 %) verantwortlich. Noroviren sind weltweit verbreitet.6 Der Mensch ist das einzige epidemiologisch relevante Erregerreservoir. Die Viren werden mit dem Stuhl und Erbrochenem erkrankter Personen ausgeschieden. Die infektiöse Dosis liegt bei weniger als 100 Viruspartikel.3 Dies ermöglicht eine sehr effektive Verbreitung der Viren durch direkte Kontakte von Mensch zu Mensch, durch Bildung virushaltiger Aerosole während des Erbrechens oder auch durch kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel, ...
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Die Fleischwirtschaft sollte klar Position beziehen und ihre Kommunikation auf neue Rahmenbedingungen abstellen, rät der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer. Der sogenannte Dioxinskandal war ein Arbeitssieg der Medien über die Vernunft. Nutznießer der Propaganda sind in erster Linie Tierschützer und Vegetarier.
Dabei sind Diskussionen mit modernen Vegetariern etwas anderes als mit Tierschützern. Wenn der Verzehr tierischer Lebensmittel in der Öffentlichkeit geächtet wird, dann sind die Tage der klassischen Fleischwerbung à la Lebenskraft gezählt.
Lesen Sie hier einen Beitrag aus dem Fachjournal Fleischwirtschaft.
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von E. coli
Alle rohen Lebensmittel bergen bekanntlich ein gesundheitliches Risiko, egal ob Muscheln, Mett oder Möhren. Die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten – weniger tierische Produkte und mehr pflanzliche Rohkost – hat selbstverständlich auch Folgen für die Verbreitung von Krankheiten.
Bei Obst und Gemüse sind die wichtigsten Übertragungswege von Krankheitskeimen organischer Dünger (Fäkalien aller Art wie Mist, Gülle, Guano, Klärschlamm), die Art der Bewässerung (z. B. Beregnung aus einem Bach in den durch Regenwasser Fäkalien von Weide- oder Wildtieren gelangt sind), sowie das Anfassen der Ware durch Erntearbeiter.
Lesen Sie hier einen Beitrag aus der
Rundschau für Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung (7/2011)
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Christian Dueblin: Sehr geehrter Herr Pollmer, Sie sind bekannt dafür, immer wieder brisante Themen aus dem Bereich der Nahrung auf Ihre ganz persönliche Art und Weise zu behandeln und kritisch zu hinterfragen. Für viele Ihrer Aussagen wären Sie zur Zeit von Giordano Bruno mit grösster Wahrscheinlichkeit auf dem Scheiterhaufen gelandet. Es gibt, wenn man Berichte über Sie liest, offenbar Menschen, die Sie hassen.
Udo Pollmer: Die Wahrscheinlichkeit ist tatsächlich gross, dass ich längst auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre (lacht). Wenn man sich kritisch über religiöse Themen äussert, schlägt einem so manches Mal der Zorn der Rechtgläubigen entgegen. Das hat ja auch überschaubare Gründe: Viele Menschen definieren sich über Äusserlichkeiten, über ihren Körperbau und ihr Aussehen.
Wenn man darauf hinweist, dass sie ihren Körperbau, ihre langen Beine oder den hageren Wuchs genetisch Papa und Mama verdanken und kein persönliches Verdienst sind, entzieht man ihnen einen Teil ihrer Identität. Es sind vor allem Frauen, die auf meine Aussagen mit Hass, Wut und gespielter Empörung reagieren...
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aus EU.L.E.N-SPIEGEL 5-6/2010 S. 38
Die Zahl der potentiell giftigen sekundären Pflanzenstoffe wie Alkaloide, Glucosinolate, Terpene, Saponine und Flavonoide geht in die Hunderttausende. In der Tierernährung werden sie seit jeher kritisch gesehen, schließlich soll das Nutzvieh ja gedeihen, um Fleisch, Milch oder Eier zu liefern. Dennoch kommen die Tiere mit diesen Substanzen meist besser zurecht als wir Menschen. Dabei beschreiten sie verschiedene Wege, um sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zu entgiften:

Am besten mit dieser Abwehrstoffarmada kommen polygastrische Tiere zurecht, also Wiederkäuer wie Rind oder Schaf. Sie beherbergen in ihrem Verdauungstrakt riesige Mengen symbiontische Mikroorganismen. Diese schließen nicht nur die Fasern der Futterpflanzen auf, sie entgiften zugleich auch fast alle darin enthaltenen Toxine. Allerdings müssen die Symbionten schon daran angepasst sein. Vergiftungen werden meist durch neues Futter oder Neophyten verursacht.
Ein Beispiel ist die aus Mexiko u.a. nach Afrika eingeschleppte Weißkopfmimose (Leucanea leucocephala). Dort wird sie seit jeher problemlos vertragen. Verabreicht man afrikanischen Rindern und Schafen Pansensaft von mexikanischem Vieh, überträgt sich damit auch die Verdaulichkeit. Innerhalb einer Herde werden die neuen Symbionten durch Belecken oder per Faeces weitergegeben. Um neue Futterpflanzen, namentlich eiweißhaltige, nutzen zu können, soll dieser Weg künftig gezielt eingeschlagen werden. Da Wiederkäuer beim Entgiften...