aus EU.L.E.N-SPIEGEL 2/2010 S. 17

Im März 2010 erschien in der New York Times ein Artikel mit dem Titel „The Great Prostate Mistake"1, der viel Staub aufwirbelte. Darin ging es um das Prostata-Screening mittels PSA-Test (PSA = Prostata-spezifisches Antigen). Demnach würde der Test, dem sich jährlich rund 30 Millionen (!) Amerikaner unterziehen und dessen Kosten mit mindestens drei Milliarden US-Dollar pro Jahr zu Buche schlagen, nur der Gesundheitsindustrie nützen.
Das Geld könne man genauso gut aus dem Fenster werfen: „Mit einem PSA-Test lässt sich kein Prostatakrebs entdecken, und noch wichtiger, der Test kann nicht zwischen den beiden Typen von Prostatakrebs unterscheiden – demjenigen, der Sie auf die Dauer umbringt, und demjenigen, der das nicht tut. ... es ist weitaus wahrscheinlicher, mit Prostatakrebs zu sterben als an ihm zu sterben."
Nun könnte man dies als die übliche Miesmacherei eines Vorsorgemuffels unter den Journalisten abtun, aber...